Holunderseife II
So, durch das ganze Gerede über Seife sieden hat das alte Kribbeln in meinen Fingern wieder zum Leben erweckt :)
Grundlage war ein Rezept von vor zwei Jahren, meine zweite Seife, weil mir die unglaublich gut gefallen hat. Allerdings habe ich die Zusammenstellung etwas verändert, ein Öl hatte ich nicht daheim und für bessere Eigenschaften ... einfach ein bisschen verändert ;)
Das letzte Mal hatte ich Sodaasche drauf, deswegen kamen diesmal noch 2% Bienenwachs hinein, das verhindert sie diesmal ;)
Ich wollte die Lauge wieder komplett mit Sirup machen, das hat das letzte Mal eigentlich sehr gut geklappt, diesmal ist sie mit natürlich prompt übergegangen ::) Da ich den Laugenbecher aber sowieso immer in einer Schüssel mit Wasser stehen habe, damit ein Teil der Hitze abgefangen wird, ist nichts passiert :) Sicherheit 1 ignoriert, aber Sicherheit 2 hat gegriffen. Ich hab das NaOH einfach aus Ungeduld zu schnell reinrühren wollen. Diese nun viel zu stark verdünnte Lauge durfte ein bisschen die Toilette reinigen ;) Positiver Nebeneffekt einer dummen Sache.
Die zweite Lauge hab ich mit einem Drittel Destilliertem Wasser angesetzt und nochmal wesentlich langsamer gearbeitet - Geduld ist eine Tugend und so ^-^ Hab mich zwischen durch vor den Fernsehr gesetzt und alles abkühlen lassen.
Sirup übrgens deshalb, weil der enthaltene Zucker die Seife härtet und das Schaumverhalten verbessert und außerdem hatte ich die Vorgängerseife damit gemacht, weil es mir eine nette Idee schien ;) Von den netten Eigenschaften hab ich erst später erfahren :) :)
Das Bienenwachs wollte erst nicht richtig schmelzen, wieder Geduld - Tugend ... ihr wisst schon ;)
Nach einer Weile hatte sich auch das erledigt und ich konnte alles zusammenkippen.
Nächster Tipp von mir: Je wärmer Fett und Lauge sind, desto länger dauert es bis das "Puddingstadium" erreicht ist. Bei mir war es noch so warm, dass es sich immer wieder getrennt hat, deswegen bin ich erst einmal auf Handbetrieb umgestiegen, nicht, dass mir mein Pürierstab noch um die Ohren fliegt ;)
Hat ne Weile gedauert, aber irgendwann hat sich der Leim nicht mehr getrennt und ist heller geworden. Dann hab ich einen Teil in eine Extra-Schüssel geschüttet und Titandioxid dazu. Das soll die Seife (möglichst) weiß machen. Das hat sich erstmal nicht so wirklich verteilt, also musste doch wieder der Zauberstab dran, dann haben sich die kleinen Perlchen auch aufgelöst und der Leim wurde ... naja weiß nicht, aber so zermahlene-braune-Eierschalen-farben ;) Interessanter weiße hat die Farbe VOR der Gelphase nicht unbedingt was über die Farbe hinterher zu sagen. In den anderen Teil des Leims kam violett-rot, da hab ich vorher aufs Tütchen geschaut (bin ja irgendwann doch ein bisschen lernfähig ^-^) und es vorher in Wasser aufgelöst - das ist bei allen Pigmenten unterschiedlich und aber nachschaubar ;)
Dann jeweils die Hälfte des Dufts reingerührt (ich hab alle Zitrusdüfte, die ich daheim hatte, zusammengekippt. Allzuviel wars nicht, stark wird die Seife als nicht duften und lange wahrscheinlich auch nicht. Als Ausgleich kam noch etwas Rosmarinöl und Nelkenöl rin :) )
Meine Form war eine 1,5l Eisteebox, eine breite, lange Seite rausgeschnitten und kräftig ausgewaschen. Ein Milch-Tetrapack wäre mir lieber gewesen, die Grundflächen-Form ist etwas kleiner und gefällt mir besser, aber so ists auch in Ordnung.
Die beiden Leime hab ich dann nach und nach in die Form geschaufelt. Es war ein bisschen mehr, als in die Eisteebox gepasst hat, deswegen musste noch eine kleine Gefrierbox dafür herhalten. Ein bisschen habe ich neben den unterschiedlichen Schichten auch mamoriert, in der Box nur in einer Hälfte, so mit dem Stäbchen drin *rumgerührt* ;)
Die beiden Formen stehen jetzt im Bad, uneingepackt, weil ich sonst befürchte, dass der Leim zu heiß wird und sich wieder trennt...
Die Seife muss nämlich nicht gezwungenermaßen eine Gelphase haben, sie reift auch mit der Zeit nach, das dauert dann halt einfach etwas länger. Ok, für die Farben wäre es eher von Vorteil, wenn dat Seifken ne Gelphase hat, die sind dann ausgeprägter und... kommen im Zweifel erst dann so richtig raus.
Ich hab schätzungsweise die doppelte Menge Flüssigkeit genommen, während des Laugeanrührens hab ich noch ein bisschen mehr Destillieres Wasser dazugetan (hab ich interessanter bei der ersten auch... ;) ) Deshalb ist wohl davon auszugehen, dass sie etwas länger zum Aushärten braucht ... Mal schaun, ich hab grad Vorlesungsfrei und kann das Ganze beobachten :)
So, das war ein ziemlich langer Text, Glückwunsch an alle, die es bisher geschafft haben ;)
liebe Grüße
Grundlage war ein Rezept von vor zwei Jahren, meine zweite Seife, weil mir die unglaublich gut gefallen hat. Allerdings habe ich die Zusammenstellung etwas verändert, ein Öl hatte ich nicht daheim und für bessere Eigenschaften ... einfach ein bisschen verändert ;)
Das letzte Mal hatte ich Sodaasche drauf, deswegen kamen diesmal noch 2% Bienenwachs hinein, das verhindert sie diesmal ;)
Ich wollte die Lauge wieder komplett mit Sirup machen, das hat das letzte Mal eigentlich sehr gut geklappt, diesmal ist sie mit natürlich prompt übergegangen ::) Da ich den Laugenbecher aber sowieso immer in einer Schüssel mit Wasser stehen habe, damit ein Teil der Hitze abgefangen wird, ist nichts passiert :) Sicherheit 1 ignoriert, aber Sicherheit 2 hat gegriffen. Ich hab das NaOH einfach aus Ungeduld zu schnell reinrühren wollen. Diese nun viel zu stark verdünnte Lauge durfte ein bisschen die Toilette reinigen ;) Positiver Nebeneffekt einer dummen Sache.
Die zweite Lauge hab ich mit einem Drittel Destilliertem Wasser angesetzt und nochmal wesentlich langsamer gearbeitet - Geduld ist eine Tugend und so ^-^ Hab mich zwischen durch vor den Fernsehr gesetzt und alles abkühlen lassen.
Sirup übrgens deshalb, weil der enthaltene Zucker die Seife härtet und das Schaumverhalten verbessert und außerdem hatte ich die Vorgängerseife damit gemacht, weil es mir eine nette Idee schien ;) Von den netten Eigenschaften hab ich erst später erfahren :) :)
Das Bienenwachs wollte erst nicht richtig schmelzen, wieder Geduld - Tugend ... ihr wisst schon ;)
Nach einer Weile hatte sich auch das erledigt und ich konnte alles zusammenkippen.
Nächster Tipp von mir: Je wärmer Fett und Lauge sind, desto länger dauert es bis das "Puddingstadium" erreicht ist. Bei mir war es noch so warm, dass es sich immer wieder getrennt hat, deswegen bin ich erst einmal auf Handbetrieb umgestiegen, nicht, dass mir mein Pürierstab noch um die Ohren fliegt ;)
Hat ne Weile gedauert, aber irgendwann hat sich der Leim nicht mehr getrennt und ist heller geworden. Dann hab ich einen Teil in eine Extra-Schüssel geschüttet und Titandioxid dazu. Das soll die Seife (möglichst) weiß machen. Das hat sich erstmal nicht so wirklich verteilt, also musste doch wieder der Zauberstab dran, dann haben sich die kleinen Perlchen auch aufgelöst und der Leim wurde ... naja weiß nicht, aber so zermahlene-braune-Eierschalen-farben ;) Interessanter weiße hat die Farbe VOR der Gelphase nicht unbedingt was über die Farbe hinterher zu sagen. In den anderen Teil des Leims kam violett-rot, da hab ich vorher aufs Tütchen geschaut (bin ja irgendwann doch ein bisschen lernfähig ^-^) und es vorher in Wasser aufgelöst - das ist bei allen Pigmenten unterschiedlich und aber nachschaubar ;)
Dann jeweils die Hälfte des Dufts reingerührt (ich hab alle Zitrusdüfte, die ich daheim hatte, zusammengekippt. Allzuviel wars nicht, stark wird die Seife als nicht duften und lange wahrscheinlich auch nicht. Als Ausgleich kam noch etwas Rosmarinöl und Nelkenöl rin :) )
Meine Form war eine 1,5l Eisteebox, eine breite, lange Seite rausgeschnitten und kräftig ausgewaschen. Ein Milch-Tetrapack wäre mir lieber gewesen, die Grundflächen-Form ist etwas kleiner und gefällt mir besser, aber so ists auch in Ordnung.
Die beiden Leime hab ich dann nach und nach in die Form geschaufelt. Es war ein bisschen mehr, als in die Eisteebox gepasst hat, deswegen musste noch eine kleine Gefrierbox dafür herhalten. Ein bisschen habe ich neben den unterschiedlichen Schichten auch mamoriert, in der Box nur in einer Hälfte, so mit dem Stäbchen drin *rumgerührt* ;)
Die beiden Formen stehen jetzt im Bad, uneingepackt, weil ich sonst befürchte, dass der Leim zu heiß wird und sich wieder trennt...
Die Seife muss nämlich nicht gezwungenermaßen eine Gelphase haben, sie reift auch mit der Zeit nach, das dauert dann halt einfach etwas länger. Ok, für die Farben wäre es eher von Vorteil, wenn dat Seifken ne Gelphase hat, die sind dann ausgeprägter und... kommen im Zweifel erst dann so richtig raus.
Ich hab schätzungsweise die doppelte Menge Flüssigkeit genommen, während des Laugeanrührens hab ich noch ein bisschen mehr Destillieres Wasser dazugetan (hab ich interessanter bei der ersten auch... ;) ) Deshalb ist wohl davon auszugehen, dass sie etwas länger zum Aushärten braucht ... Mal schaun, ich hab grad Vorlesungsfrei und kann das Ganze beobachten :)
So, das war ein ziemlich langer Text, Glückwunsch an alle, die es bisher geschafft haben ;)
liebe Grüße
Terrane - 22. Mai, 21:57